Der erste Stein

Lyrics

Tagsüber ist Herr Stahlbaum
 sehr verschreckt und diplomatisch.
 Tagsüber steht er scheu
 in einer Bücherei.
 Tagsüber findet jeder
 sein Gesicht sympathisch.
 Nur wenn es Nacht wird, wenn es Nacht wird, hat er zwei.
 Er ist beseelt
 von einem neuen Antipolizismus,
 in seiner Freizeit Hobbyanarchist,
 und summt: Ich schmeiße immer dort
 den ersten Stein, wohin er schmiß muß.
 Ich bin der Geist, stets vermummt.
 Da fliegt wie von allein
 irgendwoher der erste Stein,
 und lacht hinterher,
 vielleicht unbewußt irgendwer,
 es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur.
 Schon brennen die Gemüter,
 und schon brennen Bretter.
 Der Kanzler sieht es stumm,
 von seinem Fenster aus,
 und meint: Oh Tannenbaum,
 wie grün sind deine Retter.
 Das hohe Haus
 spendiert einen Applaus.
 Da fliegt wie von allein
 irgendwoher der erste Stein,
 und lacht hinterher,
 vielleicht unbewußt irgendwer,
 es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur.

Audio Features

Song Details

Duration
04:21
Key
4
Tempo
118 BPM

Share

More Songs by Rainhard Fendrich

Albums by Rainhard Fendrich

Similar Songs